Set-Equipment neu denken: Struktur statt Chaos am Set

Warum gutes Set-Equipment nicht nur praktisch ist, sondern Haltung zeigt. Und wie Backbone mit Struktur Kreativität ermöglicht: In der Praxis vieler Werbefilmproduktionen wird dem Thema Set-Equipment oft vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es gilt als notwendiger Rahmen, als logistische Grundlage, über die man nicht viele Worte verliert. Dabei entscheidet sich genau hier, wie produktiv, strukturiert und stressfrei ein Drehtag verläuft – oder eben nicht.

Struktur schafft Handlungsspielraum

Set-Equipment ist weit mehr als eine Sammlung von Gegenständen. Es ist die physische Grundlage für Zusammenarbeit. Es schafft Arbeitsbereiche, strukturiert Abläufe und regelt die Kommunikation zwischen Departments. In einem ideal funktionierenden Set-Layout weiß jede Person, wo sie arbeitet, wo sie Pausen macht, wo sie Technik ablegt, und wo sie sich mit anderen abstimmt. Das gelingt nicht durch Improvisation, sondern durch Planung.

Anforderungen an eine funktionale Crewbase

Eine Crewbase, die als solche funktioniert, benötigt klar definierte Bereiche: für Maske, Garderobe, Regie, Kamera, Ton, Produktion, Kunden. Strom muss sicher und sinnvoll verlegt sein. Transportwege für Cases, Lichttechnik oder Catering dürfen sich nicht mit denen der Laufwege der Crew überschneiden. Der Aufbau sollte modular sein, skalierbar und an unterschiedliche Motive anpassbar. Equipment, das das nicht leisten kann, wird schnell zum Hindernis. Das bedeutet: Set-Equipment muss nicht nur schön aussehen, sondern funktional durchdacht sein. Es muss belastbar sein für wechselnde Wetterbedingungen, für verschiedene Motivarten, für schnelle Auf- und Abbauten. Es muss standardisiert, kompatibel und intuitiv nutzbar sein. Und vor allem: Es darf die Produktion nicht ausbremsen.

Infrastruktur ist kein Extra

In Zeiten immer enger getakteter Werbedrehs ist die Bedeutung von verlässlicher Infrastruktur gewachsen. Improvisationstalent wird nach wie vor geschätzt – aber es sollte nicht notwendig sein, nur um den Grundbetrieb aufrechtzuerhalten. Ein stabiles, mitgedachtes Set-Setup reduziert Stress, vermeidet Fehlerquellen und schafft Raum für die eigentliche kreative Arbeit. Deshalb ist die Betrachtung von Set-Equipment als „Beiwerk“ nicht nur unzeitgemäß, sondern schlicht ineffizient. Wer seine Abläufe optimieren will, muss bei der Grundausstattung anfangen. Denn Infrastruktur ist nicht das, was man hat, wenn noch Budget übrig ist – sie ist das, was man zuerst klären muss, bevor man überhaupt anfangen kann zu drehen.

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